21 März 2021

Eine Bauchmassage in Hua Hin

Mit manchen Menschen versteht man sich ohne große Worte aber mit anderen klappt nichts, obwohl man die gleiche Sprache spricht. Das merke ich immer wieder wenn ich in einem Massage Salon bin und der Masseurin erkläre, wie ich behandelt werden will.

Heute war ich wieder in zwei Salons hintereinander. Die erste Massage war im Grunde Zeitverschwendung denn die war nicht nach meinem Wunsch. Ich hatte der Masseurin zwar die Bilder gezeigt, die auf meinem Handy gespeichert sind, aber das hätte ich mir sparen können. Auf den Bildern ist zu sehen, wie eine Frau bei einem Mann auf dem Bauch steht und das sollte die ganz einfach bei mir machen. Sie hat brav genickt und ich dachte, die hätte verstanden, was ich will aber das war ein Irrtum. Was kam war im Wesentlichen eine ganz normale Massage auf die traditionelle Art. Die Masseurin hat zwar auf meinen Beinen und auch auf meinem Rücken gestanden aber das war auf den Bildern so nicht zu sehen und das war auch nicht das, was ich wollte. Sie hatte die Bilder gesehen und genickt aber sie hat nichts von dem gemacht, was da zu sehen war. Soll man da noch Trinkgeld geben und wenn ja, wie viel?

Etwa eine Stunde später war ich wieder im Moon Sky Massage Salon bei der ใหญ่ (Jai). Zu der hätte ich gleich gehen sollen denn dann hätte ich viel Zeit und auch noch Geld gespart. ใหญ่ (Jai) hat es dem Bauch mal wieder so richtig gegeben und das war genau das, was ich wollte.

Am liebsten würde ich ausführlich beschreiben, wie sie auf meinem Bauch gestanden hat und wie sie auf meinem Bauch gesprungen ist, aber das ist im Grunde immer gleich. Und natürlich würde ich gerne beschreiben, wie sie mir in den Bauch getreten hat als ich auf der Seite lag. Außerdem würde ich gerne beschreiben, wie sie mir mit der Faust in den Bauch geschlagen hat denn das war das Beste.
Ich lag nackt und entspannt auf dieser Massagebank und sie saß neben mir. Das ist nun der dritte oder vierte Besuch bei dieser Frau und sie weiß längst, was ich will und, daß der Bauch einiges verträgt. Ich hatte ein dickes Kissen unter dem Kopf und konnte meinen Bauch gut sehen. Ein leichtes Kopfnicken war das Zeichen und dann hat sie angefangen mir in oder auf den Bauch zu schlagen. Sehr wahrscheinlich hat sie mal wieder mit voller Kraft zugeschlagen und genau das wollte ich. Aus meiner Position konnte ich nun beobachten, wie der Bauch sich unter den Schlägen verformt hat. Ein Mediziner wäre schockiert wenn er das gesehen hätte und was die Organe im Bauch darüber denken will ich lieber nicht wissen.

Als nächstes ging es im Stehen weiter. Ich hab' mich mit dem Kissen im Rücken an eine Wand gelehnt und den Bauch raus gestreckt. Wieder hat sie volle Kanne zugeschlagen und ich hab' die Augen zu gemacht. Die Schläge haben mich ganz schön durchgeschüttelt und wenn ich nicht mit dem Rücken zur Wand gestanden hätte, wäre ich garantiert nach hinten umgefallen.
Ich weiß wirklich nicht, wieviele Schläge der Bauch einstecken mußte aber ich weiß, daß da ein paar echte Granaten dabei waren. Ich weiß auch nicht, warum ich das gemacht habe aber ich weiß, daß ich es ziemlich bald wieder machen werde.

Jetzt hatten wir noch fünf Minuten und sie sollte nochmal auf meinem Bauch springen. Zehn Mal ist sie freiwillig gesprungen und dann noch zehn Mal als Bonus. Völlig undenkbar, daß die andere, bei der ich vor einer Stunde war, das gemacht hätte.
Warum geht die Zeit bei der ใหญ่ (Jai) eigentlich immer so schnell rum? Die Massage in dem anderen Salon kam mir endlos lang vor und bei der ใหญ่ (Jai) hatte ich das Gefühl, als ob nicht mal eine halbe Stunde um wäre. Muß man das verstehen?

Am Ende haben wir uns ganz normal unterhalten. Zwischen uns hat sich so etwas wie eine keine Freundschaft entwickelt und das, obwohl die Frau mir jedes Mal volle Kanne in den Bauch schlägt und mir diesmal auch wieder in den Bauch getreten hat. Mit manchen Menschen versteht man sich halt ohne große Worte und mit anderen klappt nichts.


Über den Autor: Mein Blog ist mein Tagebuch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Denken Sie bei Kommentaren bitte daran, daß dies ein privates Tagebuch ist und kein Diskussionsforum. Hinweise zu groben Schreibfehlern oder unverständlichen Textpassagen sind trotzdem gerne willkommen.