03 Juli 2021

Eine Stunde mit 50 Kilo auf dem Bauch

Wieviel verträgt so ein Bauch eigentlich? Das war die Frage, die ich mir gestern gestellt hatte, als ich aus dem Massage Salon von der Bibi gekommen bin. Die Frage war durchaus berechtigt denn die gute Bibi ist minutenlang auf meinem Bauch gesprungen und ich hatte gedacht, daß der Bauch danach echt am Ende ist. Der braucht jetzt mindestens einen Tag Ruhe, dachte ich. Besser natürlich zwei aber ich wußte, daß die Verlockungen hier ziemlich groß sind und ich vielleicht nicht widerstehen kann.
Immer wenn ich an einem Massage Salon vorbei gehe und die Masseurinnen da sitzen sehe, überlege ich mir wie es wohl wäre, die eine oder andere auf dem Bauch stehen zu haben. Manchmal hat man Glück und erwischt eine richtige Perle aber manchmal hat man auch Pech und bekommt eine, die nur Dienst nach Vorschrift macht.

Heute hatte ich lange Weile und dachte, daß ich mir doch wenigstens eine kleine Bauchmassage gönnen könnte. Die Masseurin sollte sich einfach nur auf meinem Bauch stellen und mehr nicht. Ich wollte mich dabei nicht auf mein Glück verlassen sondern eine von meinen Favoritinnen nehmen. Einfach nur stehen, das wäre eine schöne Aufgabe für die kleine แอร์ (Äh) gewesen. Die wiegt nur 42 Kilo aber ich hatte mich dann doch für die ส้ม (Somm) mit ihren 53 Kilo entschieden.

Als ich bei ihr ankam war sie gerade im Salon beschäftigt. Die Kolleginnen wußten schon, daß ich immer zu ihr gehe und haben sie gerufen. Sie lacht eigentlich fast immer und als sie mich gesehen hatte sogar noch mehr, denn jetzt könnte Geld in die Kasse kommen. Sie mußte mich gar nicht überreden denn ich wollte mich sowieso von ihr massieren lassen. Also sind wir rein gegangen.

Der Salon besteht im Grunde nur aus einem einzigen großen Raum. Der ist durch Vorhänge in kleine Bereiche unterteilt, in denen massiert wird. Es gibt keinen separaten Raum für Ölmassagen. Für die Ölmassage muß man sich logischerweise komplett ausziehen und genau das wollte ich. Ich sollte in den hintersten von diesen Bereichen gehen, denn da stand das Bett direkt neben der Wand. Bett oder Massagebank, das spielt in dem Fall keine Rolle.
Sie hat den Vorhang von außen zugezogen und ich hab' mich ausgezogen. Fünf Minuten später lag ich nackt und ausgestreckt auf dem Bett und sie saß neben mir. Vorher hat sie den Vorhang mit einer Art Haarklammer gesichert. Es hätte sein können, daß sich die Haarklammer von alleine löst denn über dem Bett war ein Ventilator, der den Vorhang angeblasen hat. Außerdem hätte jeder den Vorhang leicht weg drücken und reinschauen können. Ich hab' grundsätzlich kein Problem damit, mich vor Frauen auszuziehen und in sofern war mir das egal.

Zuerst kam die Frage, ob sie mich mit Öl massieren soll. Ich war ein bißchen überrascht denn ich dachte, sie weiß, daß ich nicht wegen der Ölmassage hier war. Das Wort Ölmassage ist nur der Deckmantel und sie sollte mich nicht massieren sondern etwas ganz anderes machen. Ich hab' ihr gesagt, daß der Bauch rutschig ist wenn sie den jetzt mit Öl einschmiert. Damit war klar, daß die eigentliche Massage ausfällt.
Sie hat sich neben mich gestellt und einen Fuß auf meinen Bauch gesetzt. Das war der Moment, auf den ich gewartet hatte. Sie hat sich an der Wand abgestützt und sich mit beiden Füßen auf meinen Bauch gestellt. Das war ziemlich unangenehm denn der Rücken lag jetzt flach auf der Bank. Ich hatte ein dickes Kissen unter dem Kopf und konnte den Bauch gut sehen. Genau genommen konnte ich ihn nicht sehen denn sie stand ja drauf. Ich konnte aber sehen, wie weit der sich unter ihren Füßen verformt hat. Die Füße sind nicht so weit eingesunken wie ich dachte, trotzdem war das irgendwie unangenehm.
Sorry, so geht's nicht. Ich kann das nicht genießen. Sie mußte absteigen und hat gefragt "เจ็บไหม" (Weh tun Fragezeichen). Nein, "ไม่เจ็บ" (nicht weh tun), ich wollte mir nur das Kopfkissen unter den Rücken legen damit der Bauch rausgestreckt wird. Viel besser, dachte ich dann und hab' mich ausgestreckt. ส้ม (Somm) hat sich wieder auf meinen Bauch gestellt und die Füße in schneller Folge abwechselnd belastet. Das war etwa so, als würde sie auf meinem Bauch joggen, nur mit dem Unterschied, daß sie die Füße nicht richtig angehoben hatte. Dabei hat sie die Schritte leise mitgezählt und ist irgendwann von selbst abgestiegen. Ich war hoch auf zufrieden denn so etwas kommt normalerweise nicht am Anfang sondern immer erst kurz vor Ende der Massage. Ich dachte immer, daß das für die Masseurin ziemlich anstrengend ist denn so ein Bauch ist weich und federt nicht wie ein Trampolin.

Nun hatte ich das Kopfkissen unter dem Rücken und sie hat mir ein zusammengerolltes Handtuch unter den Kopf gelegt. Sie wollte es mir recht machen aber das Gegenteil war der Fall. Sie ist wieder auf meinen Bauch gestiegen und hat die Füße abwechselnd belastet. Angeblich immer 60 Mal und das war aus Mitleid denn normalerweise macht sie 100 am Stück. Das hat sie zumindest so gesagt.
Das zusammengerollte Handtuch im Nacken war fest und ich wollte den Kopf lieber auf das flache Bett legen. Wenn ich mir dieses Handtuch noch zusätzlich unter den Rücken lege wird der Bauch noch weiter raus gestreckt, dachte ich. Ich wußte zwar, daß ich mir damit den Rücken verrenken könnte aber das war mir in dem Augenblick egal. Ich hab' mich so gut es ging aufgerichtet und mir das Handtuch auch noch unter den Rücken geschoben. Als ich mich da drauf gelegt hatte wurde der Bauch noch weiter raus gestreckt.

Jetzt kam die dritte oder vierte Runde. ส้ม (Somm) hat sich wieder auf meinen Bauch gestellt und die Füße abwechselnd belastet. Ich hab' die Augen zu gemacht und die Arme hoch über den Kopf gehalten. Dabei haben ihre Füße abwechselnd rechts und links in meinen Bauch gehämmert. Wie lange wird sie das wohl durchgehalten? Ich hatte gehofft, daß sie die ganze Stunde auf die Art voll macht und vielleicht sogar noch fester reintreten wird.

Ich lag auf meinem dicken Kissen und war absolut begeistert. Nach jeder Runde hab' ich ihr gesagt, wie froh ich bin, daß sie das bei mir macht. Erstens weil ich wirklich froh war und zweitens weil ich nicht wollte, daß sie denkt, daß der Bauch das nicht aushält und sie deshalb Mitleid haben muß.
Am Anfang einer jeden Runde hatte ich tief Luft geholt. In dem Moment, wenn sie aufgestiegen ist, sollte der Bauch möglichst hart sein. Als ihre Füße dann abwechselnd in meinen Bauch geprasselt sind konnte ich die Bauchmuskeln wieder entspannen.
Ich hatte seit sechs oder sieben Stunden nichts mehr gegessen und auch nur wenig getrunken. Das dürfte der Grund gewesen sein, warum der Bauch das alles so gut verkraftet hat.

Ich hatte meine große Kamera dabei und wollte ein paar Bilder machen. Ich konnte mich aber noch erinnern, daß das beim letzten Mal schon etwas schwierig war denn erstens kann man das Klicken der Kamera von außen hören und zweitens würde man den Blitz sehen. Sie hatte Angst, daß die Chefin mitbekommt, was wir hier machen. Dann halt nicht.
Das war dann auch der Grund, warum sie mir am Ende nicht in den Bauch schlagen wollte. Das klatschende Geräusch, wenn die Faust in den Bauch trifft, hätte man auf jeden Fall von außen gehört.

So ist mein Bauch wirklich noch nie massiert worden und ich hatte schon überlegt, wieviel Trinkgeld ich ihr geben soll. Wir hatten jetzt noch zehn Minuten und ich konnte gar nicht glauben, daß wirklich schon 50 Minuten um waren. Immerhin ist im Grunde nicht viel passiert.
Bei der letzten Runde sollte sie mir besonders fest in den Bauch treten. Das hatte ich ihr so gesagt und hatte gedacht, daß sie zum Abschluß nochmal richtig springt aber das ist dem Bauch erspart geblieben. Es waren wieder nur die 60 Tritte, die könnten aber ein bißchen fester gewesen sein, als die davor.

Die Massage war vorbei und ich lag schlaff auf diesem dicken Knäuel aus Handtuch und Kissen. Jetzt kam der schwierigste Teil denn ich mußte irgendwie aufstehen. Ich kam mir richtig lächerlich vor aber es ging wirklich nur ganz langsam. Erstmal das Handtuch unter dem Rücken rausziehen und dann auch das Kissen zur Seite schieben. Dann eine Pause. Für sie mußte das ziemlich erbärmlich ausgesehen haben. Da lag ein nackter Mann mit gespreizten Beinen vor ihr und der hat krampfhaft versucht sich aufzurichten. Der Rücken hatte sich inzwischen an das Kissen angepaßt und tat richtig weg. Wenn man nach so einer Massage zu schnell hochkommt gibt es außerdem immer leichte Kopfschmerzen also lieber langsam machen.

Die meisten Masseurinnen sagen mir, daß sie seit Tagen keine Kunden mehr hatten und ich glaube, daß das stimmt. Es gibt einfach viel zu viele Massage Salons und viel zu wenig Kunden. Ich war äußerst zufrieden mit ihrem Service und hab' ihr 300 Baht Trinkgeld gegeben. Ganz kurz hatte ich überlegt, ob ich sie fragen soll, ob sie die nächste Nacht in einem Zimmer mit Klimaanlage schlafen will. Das wäre ein Angebot gewesen und ich könnte mir durchaus vorstellen, daß sie "Yes" gesagt hätte. Auf der einen Seite hätte sie das verdient aber auf der anderen Seite finde ich sie rein körperlich nicht wirklich lecker. Vielleicht frage ich sie beim nächsten Mal.


Über den Autor: Mein Blog ist mein Tagebuch

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