07 Januar 2020

Die zweite Bauchmassage im neuen Jahr

Es ist Montag morgen und die Kollegen sitzen in der Kanzlei. Der Zeckenfeld macht Urlaub in Cebu und sitzt im zwölften Stock auf dem Dach eines Hotels am Pool. Für das Foto ist er natürlich ganz kurz aufgestanden.

Zecki steht am Pool
Die Glasscheibe spiegelt

Morgens scheint die Sonne auf den Pool und auf die Liegestühle und das muß ich ausnutzen. Ich bin fast schon ein bißchen stolz, daß ich es eine ganze Stunde ohne Sonnencreme in der prallen philippinischen Sonne aushalte denn mittlerweile hab' ich den maximal möglichen Bräunungsgrad eines Mitteleuropäers erreicht und mehr geht nicht.

Vorgestern hatte ich die erste Bauchmassage in diesem Jahr
Die Frau, die bei mir war, hieß Kimberly und hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Fast eine Stunde hat die nur auf meinem Bauch gestanden und das war ganz große Klasse. In weiser Voraussicht hatte ich mir ihre Telefonnummer geben lassen und das war eine gute Idee.

Gestern Abend hatte ich die zweite Bauchmassage in diesem Jahr
Gestern abend hatte ich ein gewisses Verlangen, die Bauchmassage von vorgestern zu wiederholen. Allerdings war ich nicht sicher, ob ich eine ganze Stunde mit ihren 50 Kilo auf dem Bauch aushalten würde denn ich hatte am Mittag viel gegessen. Ich wollte es aber wenigstens probieren denn so eine Gelegenheit hab' ich mir schon oft gewünscht.

Es war schon fast zehn Uhr als ich ihr eine Nachricht geschrieben hatte. Eine Viertel Stunde später war sie bei mir im Zimmer und es konnte los gehen. Während sie sich die Füße gewaschen hat hab' ich mich ausgezogen und mich nahe zur Wand quer auf das Bett gelegt. Was dann kam, war eine Wiederholung der Aktion von vorgestern, nur mit dem Unterschied, daß sie wußte, was zu tun ist und ich ihr nichts erklären mußte. Ohne groß zu überlegen hat sie sich gleich auf meinen Bauch gestellt und ist vielleicht fünf Minuten auf mir stehen geblieben. Mehr hat sie nicht gemacht und das sollte sie auch nicht. Dann kam die erste Pause und sie ist abgestiegen. Der Bauch war entlastet und konnte sich erholen. Ich lag wie gelähmt auf dem Bett und sie stand neben mir, bereit sich auf mein Kommando gleich wieder auf mich zu stellen. Wie vorgestern lag die Kamera griffbereit und solange ich nur ihre Füße und meinen Bauch fotografiere war das kein Problem. Zuerst hat sie selber zwei Bilder gemacht und ich kann sehen, wie das Trampling aus ihrer Perspektive ausgesehen hat.

Kimberly steht auf meinem Bauch
Kimberly steht auf meinem Bauch

Die Bilder sind gut geworden und man sieht wie der Bauch unter ihrem Gewicht zu kämpfen hat. Später hat sie sich sogar auf die Zehenspitzen gestellt und das hat noch nie eine Masseurin gemacht.

In einer weiteren Pause hat sie sich neben mich gesetzt und ich konnte mir denken, was jetzt kommt. Zuerst hat sie nur leicht mit den Fäusten auf den Bauch getrommelt. "Stronger" hab' ich ein oder zwei Mal gesagt und aus dem Trommeln sind fest Schläge geworden. Irgendwann kam von ihr die Frage: "Do you want some real punches?". "Yes, please" war meine Antwort und ich mußte an die kleine Shaki denken, die mir den Bauch vor einer Woche gnadenlos durchgeprügelt hatte.
Ich lag neben ihr mit einem dicken Kissen im Rücken und hab' mich ausgestreckt. Der Bauch war ihr schutzlos ausgeliefert und sie hat ausgeholt. Mit lautem Klatschen traf ihre Faust mit voller Wucht mitten in meinen Bauch. Der erste Schlag war nur ein Test und jetzt kam eine ganze Serie von Granaten, die der Bauch wegstecken mußte. Etwa so wie ein Boxer, der im Training auf einen Sandsack einschlägt, so hat sie es dem Bauch gegeben und es kam mir so vor, als ob sie mir ernsthaft weh tun wollte. Der Bauch hat alles locker weggesteckt aber nach kurzer Zeit hat ihr die Hand weh getan. Ich hätte zwar gerne noch ein paar Minuten lang Schläge in den Bauch bekommen aber sie konnte nicht mehr. "I win" hab' ich nur gesagt denn etwas Besseres ist mir in dem Moment nicht eingefallen.
Mit einer Massage im eigentlichen Sinne hatte das nichts mehr zu tun. Es gibt zwar eine Massage, bei der der Gast mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden liegt und die Masseurin sich auf seinen Rücken stellt und ihn mit den Füßen massiert, aber es gibt keine Massage, bei der die Masseurin sich eine Stunde lang auf den Bauch des Gastes stellt. Und eine Massage, bei der die Masseurin dem Gast mit voller Wucht die Faust in den Bauch rammt, gibt es auch nicht. Trotzdem will ich bei dem Begriff Massage bleiben denn eine Massage, bei der dem Gast der Schwanz so lange massiert wird bis die Soße kommt, gibt es offiziell auch nicht.

Die Stunde, die wir am Anfang vereinbart hatten, war noch lange nicht um und weil sie nicht mehr schlagen konnte hat sie sich wieder auf meinen Bauch gestellt. Wie lange sie auf mir gestanden hat kann ich nur schätzen aber es muß ziemlich lange gewesen sein. Ich gebe es zwar nur ungern zu aber gegen Ende war ich doch ein bißchen froh, als sie abgestiegen ist.
Als die Zeit um war ging es ans Bezahlen. Wir hatten uns auf 750 Peso geeinigt aber ich hatte das Geld nicht passend und sie konnte den Tausender nicht wechseln also hat sich sich nochmal ein paar Minuten auf mich gestellt und mir dann 200 zurück gegeben. Als Zugabe sollte sie mir noch ein paar Schläge in den Bauch geben. Dazu hatte ich mich vor sie gestellt und die Arme hoch über den Kopf gehalten aber sie hatte sich die Hand wohl wirklich verstaucht und wollte das Angebot nicht annehmen.

Nun ist sie weg und ich schreibe diesen Text aus der Erinnerung. Die Erinnerung verblaßt schnell denn das war nicht mein erstes Abenteuer dieser Art sondern vielleicht das zehnte oder zwanzigste. Der Bauch hat schon eine gewisse Routine und so wie ein Drogensüchtiger, der immer mehr von seinem Stoff braucht, so braucht der Bauch auch jedes Mal kräftigere Schläge. Mal sehen, was der als nächstes einstecken muß.


Über den Autor: Mein Blog ist mein Tagebuch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Denken Sie bei Kommentaren bitte daran, daß dies ein privates Tagebuch ist und kein Diskussionsforum. Hinweise zu groben Schreibfehlern oder unverständlichen Textpassagen sind trotzdem gerne willkommen.